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Die Rache lokal produzierter Lebensmittel

Seit einigen Jahren erfreuen sich lokale und lokal produzierte Lebensmittel wachsender Beliebtheit. Das macht sich besonders in den Verkaufsregalen bemerkbar, wo viele Produkte heute nach ihrer Herkunft vermarktet werden, zum Beispiel Getreide aus Västgötaslätten oder Bohnen aus Öland.

Darüber hinaus sehen wir ein Wachstum von REKO-Ringen, Hofläden und digitalen Plattformen für den Direktverkauf zwischen Verbraucher und Erzeuger. Parallel zu dieser Entwicklung haben lokal produzierte Lebensmittel nach der Dürre im Sommer 2018 und zuletzt während der Ausbreitung des Coronavirus erneut an Relevanz gewonnen. Die erste Ausgabe von Der ökologische Trendbericht geht von diesen Trends aus und untersucht, was die wachsende Begeisterung für lokale und lokal produzierte Lebensmittel für den Bio-Markt in Schweden bedeutet. Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich daraus? Was sind die Erfolgsbeispiele? Und wie können wir sie nutzen, um einen widerstandsfähigen und nachhaltigen Konsum und eine nachhaltige Produktion zu fördern?

Vier Trends hinter dem Wachstum lokal produzierter Produkte

 1. Krav auf Herkunftsetikett

In der Folge hat es diverse Skandale und Lebensmittelbetrug gegeben kravEine zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln ist immer stärker geworden. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2012 wollen ganze 90 Prozent der Verbraucher in der EU wissen, woher ihr Fleisch kommt. In Schweden und vielen anderen Ländern gibt es auch einen starken Willen, den ländlichen Raum zu fördern, indem lokale und lokal produzierte Lebensmittel ausgewählt werden.

Dass eine eindeutige Kennzeichnung des Herkunftslandes der Rohstoffe einer der wichtigsten Aspekte für Verbraucher ist, bestätigt eine Umfrage, die Kantar Sifo im Auftrag von Axfood durchgeführt hat. Auch von Seiten der Lebensmittelkonzerne geht man davon aus, dass die Nachfrage nach lokalen und regionalen Produkten steigen wird. Das zeigt das Bio-Erzeugerbarometer, das Organic Sweden und KRAV startet im Frühjahr 2020.


 2. Klimaengagement konzentriert sich auf Verkehr

Das wachsende Engagement für das Klimathema hat dazu geführt, dass sich immer mehr Verbraucher fragen, wo die von ihnen verzehrten Lebensmittel produziert und wie weit sie transportiert werden. Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass immer mehr Unternehmen Stellung beziehen und eine sogenannte „No-Fly-Policy“ einführen, was bedeutet, dass kein Rohstoff per Luftfracht transportiert werden darf. Darüber hinaus haben immer mehr Landwirte damit begonnen, schwedische Äquivalente zu importierten Pflanzen anzubauen, z. B. Erbsen als Ersatz für Kichererbsen. Anderen ist es gelungen, Pflanzen aus anderen Ländern einzuführen, die in Schweden gedeihen, zum Beispiel Lupine und Quinoa, die normalerweise in Südamerika wachsen.


 3. Erhöht krav auf die Vorteile der Krisenvorsorge vor Ort

Nach der extremen Dürre im Sommer 2018, die in vielen Teilen des Landes zu Wachstumseinbußen und historisch niedrigen Erntemengen führte, gewann die Debatte um die Selbstversorgung und die Nachhaltigkeit der schwedischen Landwirtschaft neuen Schwung. Dies führte dazu, dass immer mehr Menschen ihre Augen für die schwedische Landwirtschaft öffneten. In einer Umfrage von Kantar Sifo, die im Auftrag von Land Lantbruk durchgeführt wurde, gab jeder fünfte Verbraucher an, dass er sich nach der Dürre dafür entschieden habe, mehr schwedisches Fleisch und generell einen größeren Anteil an in Schweden produzierten Lebensmitteln zu kaufen.

Auch die Zahlungsbereitschaft für schwedische Lebensmittel stieg durch die Dürre laut einer weiteren Umfrage des Labels From Sweden. Die Ausbreitung des Coronavirus nach Schweden ließ die Frage der Autarkie an neuer Relevanz gewinnen. Mitte März konnte man lesen, wie die Ausbreitung des Virus Mängel in der schwedischen Lebensmittelversorgung und -vorsorge aufgedeckt hat. Die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ist seit den 90er Jahren gesunken und liegt heute bei 50 Prozent, vergleichbar mit unserem Nachbarland Finnland, wo laut LRF derselbe Wert bei 80 Prozent liegt.


 4. Essen mit Identität

Das Wachstum von REKO-Ringen, Hofläden, Bauernmärkten und digitalen Plattformen, auf denen Verbraucher Lebensmittel ohne Zwischenhändler direkt beim Bauern kaufen können, sind einige der vielen Beispiele für ein wachsendes Interesse an Lebensmitteln mit einer klaren Identität. Ein weiteres Zeichen dieser Entwicklung ist beispielsweise die Entstehung verschiedener Erzeugernetzwerke und gemeinsamer Marken für Lebensmittel aus einem bestimmten geografischen Gebiet Sju gårdar welche Angebote KRAV-Markenmilch von Uppland oder Wästgötarna, einem Erzeugernetzwerk für KRAV-markiertes Getreide aus Västergötland.


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Foto: Nordischer Rohstoff