Während der anhaltenden Corona-Krise ist die Frage nach dem Selbstversorgungsgrad Schwedens in den Vordergrund gerückt. In den frühen 1990er Jahren produzierten schwedische Bauern etwa 75 Prozent unserer Lebensmittel, während uns Schweden heute nur noch mit etwa 50 Prozent der benötigten Lebensmittel versorgen kann. Es ist deutlich kleiner als unser Nachbarland Finnland, wo der Selbstversorgungsgrad bei 80 Prozent liegt.
-
In einem Debattenartikel in ATL (8/4) Bio-Bauerin Lisbeth Andersson schreibt, dass die Versorgungslage in Schweden weit unter 50 Prozent liegt, weil die Landwirtschaft auch auf Importe von Kunstdünger, chemischen Pflanzenschutzmitteln, Treibstoffen und Soja als Tierfutter angewiesen ist.
-
Um eine nachhaltige und widerstandsfähige Landwirtschaft zu schaffen, sollten wir laut Lisbeth auf eine Lebensmittelproduktion umsteigen, die auf lokalen Ressourcen basiert – und dabei von Ökobauern lernen, die ohne importierte Betriebsmittel wie Düngemittel und chemische Pflanzenschutzmittel auskommen.
-
Wir können nur zustimmen und hoffen, dass die schwierigen Zeiten, die wir jetzt durchmachen, Industrie, Entscheidungsträger und Politik dazu bringen, voll und ganz in eine nachhaltige Landwirtschaft zu investieren, die uns auch in Krisenzeiten mit Nahrung versorgen kann. Schon heute können Sie als Konsument etwas bewegen. Wählen Sie Bio und KRAV-gekennzeichnete Lebensmittel von schwedischen Biobauern - dann bevorzugen Sie eine Produktion, die besonders lokal ist und uns auch mehr Vielfalt, fruchtbare Böden, gutes Tierwohl und sauberes Wasser beschert!