Trendscouting vom Image der Biofach 2023 Nachrichten
Trendscouting von der Biofach 2023

Wiederkehrend auf der Biofach ist die Sonderfläche für Produktneuheiten und Trends, die entstehen. IN Neuheitenstand Der Veranstalter hat Lebensmittel ausgewählt, denen ein besonderer Nachrichtenwert zugeschrieben wird. Folgende Produkte und Trends fanden wir am Neuheitenstand besonders interessant. Nicht automatisch, weil das Produkt an sich revolutionär ist, sondern ebenso, weil das Produkt als besonders interessant ausgewählt wurde.


Hülsenfrüchte in einem neuen Format
Linsen- und Erbsenschrauben. In Schweden gibt es diese seit einigen Jahren. Trotzdem wurden sie auf der Messe als Neuheit ausgewählt. In Schweden sollte es bereits einige Consumer Insights für diese Produkte geben, da es sie schon seit einiger Zeit als konventionelle Produkte gibt. Vielleicht etwas, das für den schwedischen Öko-Export ähnlicher Produkte verwendet werden kann?


Mehr natürliche Süßigkeiten
In der Süßwarenabteilung dominierten Produkte, die Natürlichkeit und „frei von“ kommunizierten. Wie diese Schokoriegel, die frei von Palmöl und Tieren sind, haben einen geringen Salzgehalt und sind reich an Pflanzenfasern. Insgesamt war ein Großteil der ausgestellten Süßigkeiten auch in abgespeckten Verpackungen und dergleichen verpackth mit natürlichen Farben.


Volksbier – für manche ein Novum
Alkoholreduziertes Bier. Was ist das dann, wenn nicht ein gewöhnliches Volksbier? Das Produkt wurde als neu eingestuft, da sein Alkoholgehalt von 3,4 % als ungewöhnlich galt. Bewahrter Geschmack und Körper, der von einem starken Bier immer versprochen wurde. In Anbetracht der schwedischen Traditionen, des Know-hows und des Konsums von Volksbier sollte es für schwedische Öko-Brauereien, die Volksbier exportieren möchten, ein Storytelling-Potenzial geben.


Mit einem Hauch von Lokalem
Die Hervorhebung der Herkunft von Produkten ist seit langem gefragt. Auf dem Bild sehen wir einen Alpost der deutschen Gläsernen Molkerei, der die Herkunft des Rohstoffs deutlich macht – dass die Milch aus dem brandenburgischen Umland westlich von Berlin stammt. Auch für sogenannte „Heumilch“, also Milch von Betrieben, die auf Silage verzichten und stattdessen mit Heu füttern, hat sich die Gläserne Molkerei einen Namen gemacht. Auf diese Weise ist es ihnen gelungen, eine Premium-Qualität von Milchprodukten zu schaffen, für die viele Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen.



Pflanzlich trifft auf Tradition
Innerhalb des pflanzlichen Segments schreitet die Entwicklung weiterhin rasant voran. Ein klarer Trend sind raffiniertere Nachahmungen traditioneller Produkte wie Chèvre, Mozzarella und Parmesan. Auf dem Bild rechts sehen wir Cashew-Parm vom finnischen Lebensmittelunternehmen Ilo. Geschmacklich konkurriert es nicht mit einem echten Parmeggiano-Reggiano, war aber überraschend gut für eine komplett vegane Variante.